Brauen & Genießen

Slow Brewing

Slow Brewing – Brauen mit Zeit.

Seit 2013 trägt unsere Familienbrauerei das Gütesiegel „Slow Brewing“. Das Prädikat „Slow Brewing“ kennzeichnet die konsequenteste Qualitätsprüfung der Branche. Für die Brauerei stellt die Teilnahme daran – vergleichbar mit einer vom TÜV durchgeführten Untersuchung – eine perma­nente Herausforderung dar, welcher wir uns gerne jedes Jahr aufs Neue stellen.

Wie läuft die Zertifizierung ab?

Die geschmackliche Qualitätsprüfung des Bieres erfolgt monatlich durch das renommierte Forschungszentrum Weihenstephan für
Brau- und Lebensmittelqualität. Die Überprüfung der Brauerei und der Herstellung wird jährlich vom Slow Brewing Institut durchgeführt. Zertifiziert werden dabei Rohstoffqualität, Qualität der Brauweise und die Qualität der Unternehmensführung und -kultur. Das strenge Audit umfasst mehr als 500 Fragen, die von den unabhängigen Experten des Slow Brewing Instituts definiert wurden. Das Gütesiegel wird nur vergeben, wenn alle Bereiche als ausgezeichnet bewertet werden.

»Ein gutes Pils braucht Zeit. Zwischen Gärung und Abfüllung dürfen bis zu sechs Wochen vergehen.«

Slow Brewing –
Aus Leidenschaft
für das Gute

Wirklich gutes Bier zu brauen, erfordert den Mut zur Entschleunigung. Nur wer ohne künstliche Beschleunigung braut und in Ruhe abfüllt, lässt charakterstarke Biere entstehen. Deshalb lassen wir unseren Bieren genügend Zeit. Langsames Brauen und langsames Reifen ergeben Balance, Harmonie und Geschmack. Das ist unsere Philosophie.

Brauen ist ein anspruchsvolles Handwerk. Es erfordert Knowhow, Erfahrungen und das richtige Gespür für den Rhythmus der Natur. Die Braumeister:innen der Slow Brewer vereinen wahres Können mit Leidenschaft und Herzblut. Nur so entsteht Bier in höchster Qualität, von intensivem Geschmack und harmonischer Balance. Für echten Bier-Genuss.

Slow Brewer produzieren Lebensqualität. Und zwar für alle. Wir kümmern uns um die Region und achten auf die Umwelt sowie das Klima. Ein fairer Umgang mit allen am Produktionsprozess Beteiligten ist uns wichtig. Wir finden, dass es an der Zeit ist, Verantwortung zu übernehmen. Statt Profitmaximierung wollen wir der nachfolgenden Generation ein vitales, lebendiges Erbe hinterlassen.

Für uns zählt nur das Echte. Imitate gibt es mehr als genug in unserer bunten Konsumwelt. Bei uns kommen nur die besten Zutaten in den Kessel, am liebsten aus der unmittelbaren Umgebung. Wir Slow Brewer sind selbstbewusst, idealistisch und setzen auf unverwechselbaren Geschmack. Denn das wünschen sich bewusste Genießer:innen von heute. Vorgaben von fernen Konzernzentralen, damit ein massentaugliches Einheitsprodukt erzeugt werden kann – nicht mit uns.

Unsere Zutaten

All unsere Biere werden mit kristallklarem Wasser aus dem eigenen Tiefbrunnen gebraut. Dieses Wasser, wird aus 23 Metern Tiefe gefördert und hat so eine besonders gute Qualität. Da Bier einen Wasseranteil von fast 90 % hat, bestimmt die Qualität des Wassers im hohen Maße die Qualität der Biere.

Wir beziehen unser Malz von deutschen und europäischen Mälzereien. Unsere Familienbrauerei verwendet Malz aus hochwertiger, naturbelassener, zweizeiliger Sommergerste, was eine Garantie für hervorragende Qualität ist.

Malz gibt dem Bier seinen „Körper“ (die Süße) und seine Farbe. Unsere Biersorten werden von unterschiedlichen Malzen geprägt – dies zeigt sich in Optik, Geruch und Geschmack und macht jedes unserer Biere individuell.

Kein anderer Rohstoff hat beim Brauen so viel Einfluss auf Aroma, Geschmack und Bittere. Und kein Rohstoff besitzt so viele Aromen wie Hopfen. Auch Schaumfestigkeit und Haltbarkeit eines Bieres hängen eng mit der Hopfen-Qualität und -Auswahl zusammen. Im Hopfenanbau werden Bitter- und Aromahopfen unterschieden. Der Bitterhopfen gibt dem Bier eine Basis-Bittere. Der Aromahopfen verleiht ihm die Vielfalt und Fülle des Geschmacks und des Geruchs. MORITZ FIEGE Biere werden überwiegend mit hochwertigem Aromahopfen (Tettnanger, Perle, Saphir & Tradition) gebraut.

Unser MORITZ FIEGE Hefestamm ist aus eigener Reinzucht. Die Auswahl der Hefe hat wesentlichen Einfluss auf den Geschmack des Bieres – sie ist sogar so wichtig, dass es in Deutschland zwei Hefebanken gibt. Dort können Brauereien ihren Hefestamm hinterlegen.

Hefe bewirkt die alkoholische Gärung während des Brauprozesses. Man unterscheidet zwischen obergäriger und untergäriger Hefe. Unsere Biersorten werden ausschließlich mit unserer eigenen untergärigen Hefe in bester Qualität produziert.

»Unsere Bierspezialitäten werden nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut.«

Deutsches Reinheitsgebot 1516

Bierverkostung

Zuhause richtig
genießen

Möchte man Zuhause mehrere Biere im Vergleich verkosten, sollte man insbesondere bei unterschiedlichen Sorten die Trinkreihenfolge beachten. Es ist sinnvoll mit milden, süffigen Bieren zu beginnen, anschließend aromatische, feinwürzige Biere zu verkosten und zuletzt herbe und hopfenbetonte Sorten zu genießen. Außerdem sollte man stets ein Glas kohlensäurehaltiges Wasser und eventuell etwas Weißbrot zum Neutralisieren griffbereit stehen.

Bei unseren Biersorten geben wir Bittereinheiten und Stammwürze an. Je niedriger die Bittereinheit desto süffiger ist ein Bier – je höher die Bittereinheit desto herber schmeckt es. Biere mit einer geringen Stammwürze sind in der Regel mild im Geschmack – Biere mit einer hohen Stammwürze sind hingegen sehr aromatisch und geschmacksintensiv. 

Bierspezialitäten sollten stets kühl und dunkeln gelagert werden. Optimal eignen sich Orte ohne hohe Temperaturschwankungen, welche vom Sonnenlicht geschützt sind. Flaschenbier, insbesondere mit Hefe, sollte dabei am besten stehend gelagert werden.

Die ideale Trinktemperatur liegt bei den meisten unserer Bierspezialitäten bei 6 – 8°C. Das entspricht der durchschnittlichen Kühlschranktemperatur. Jedoch gibt es auch Sorten, bei welchen wir eine andere Temperatur empfehlen, da so gewisse Aromen intensiver wahrgenommen werden können. Das Bier sollte mindestens sechs Stunden vor der Verkostung  gekühlt werden. Von einer kurzen Abkühlung in der Tiefkühltruhe oder dem Gefrierfach raten wir ab.

Das Glas prägt den Geschmack. Jedes Bier schmeckt anders und das sogar von Schluck zu Schluck. Der Duft des Bieres verändert sich, je mehr Raum es zur Entfaltung seiner Aromen erhält. Eine nach oben verjüngte Glasform bündelt die Aromen – So können diese besser wahrgenommen werden. Je nach Kombination von Biersorte und Glasform kommen andere Aromen zur Geltung.

Die Formen unserer sortenspezifischen Gläser unterstützen den individuellen Geschmack unserer Bierspezialitäten, indem sie die Charakter gebenden Aromen besonders gut hervorheben. Unser „Moritz Pokal“ wurde von Markus Del Monego, einem renommierten und mehrfach ausgezeichneten Sommelier, speziell für unser MORITZ FIEGE Pils entwickelt.

Biergläser und -krüge sollten sauber und fettfrei sein. Vor dem Zapfen / Einschenken das Glas mit kaltem klarem Wasser ausspülen, abtropfen lassen und nicht trocknen. Anschließend beim Zapfen / Einschenken das Glas schräg halten und das Bier zügig in das Glas laufen lassen. Beim Zapfen sollte der Zapfhahn einen möglichst geringen Abstand zum Glas haben – es jedoch nicht berühren. Zum Schluss, dass Bier kurz abstellen und eine Schaumkrone daraufsetzen.

Optik – Die Farbe eines Bieres entsteht durch die verschiedenen Brauverfahren und Rohstoffe. Zwar hat die Farbe an sich keinen Einfluss auf den Geschmack, verrät aber dem geschulten Gaumen schon etwas, worauf er sich einstellen darf. Ist das Bier hell oder dunkel, trüb oder klar oder strahlt es golden?

Geruch – Zwar trennt man die sensorische Wahrnehmung des Schmeckens und des Riechens voneinander, jedoch „schmecken“ wir schon mit der Nase eine Vielzahl unterschiedlicher Gerüche (fruchtig, blumig, vegetativ, würzig, etc.), die durch die unterschiedlichen Hopfen- und Malzsorten der einzelnen Rezepturen entstehen. Durch Schwenken und Ankippen des Glases entfalten sich Aromen, die bereits einen Eindruck des Geschmacks vermitteln.

Geschmack – Wir verkosten in drei Intervallen: Durch einen kurzen Antrunk, den Haupttrunk kurz vor dem Schlucken und den Abgang nach dem Schlucken – so hat unser Geschmackssinn genügend Zeit, sich gänzlich auf das Bier einzulassen und die verschiedenen Geschmacksnuancen zu erfassen. Schmeckt das Bier sauer oder salzig, süß oder bitter? Die auffälligste Geschmacksausprägung ist die Hopfenbittere.

Textur – Auch das Mundgefühl kann in eine Bewertung einfließen. Ist das Bier in der Konsistenz ganz klar flüssig oder zergeht es eher cremig auf der Zunge?

Wir wünschen in jedem Fall viele genussvolle Momente.

Unser Brauprozess

Vom Sudhaus bis zur Abfüllung